Dass Max Kruse in die deutsche Elite-Liga zurückkehrt, war ein offenes Geheimnis. Allerdings stand der Club länger Zeit nicht fest. Jetzt hat der 1. FC Union Berlin den Angreifer geholt. Damit stachen die Köpenicker nicht nur den SV Werder Bremen, sondern ebenso Eintracht Frankfurt und den FC Schalke 04 im Werben aus. Doch warum handelt es sich um einen, wie wir im Titel schreiben, „Kracher-Transfer“? Weil es sich um das beschauliche Union Berlin handelt. Ein Club, der in der Hauptstadt immer im Schatten gestanden hat und sich in dieser Rolle scheinbar wohlfühlte. Doch mit dem Wechsel von Max Kruse zu den Eisernen kommt ein gestandener Profi, ein ehemaliger Nationalspieler und ein Mann, der eigentlich immer für eine zweistellige Anzahl an Toren gut ist.

Kurz und knapp: Für Union Berlin ist es ein ungewöhnlicher Neuzugang. Allerdings ist es längst nicht der einzige bundesligaerfahrene Spieler, den es zu den Eisernen zieht. Ujah, Friedrich, und Gentner, um nur drei Stück zu nennen. Grundsätzlich scheint der 1. FC Union Berlin in seiner Kaderplanung schon recht weit zu sein. Daher schauen wir von Ostfußball, nachdem wir uns die Causa Kruse nochmal im Detail angesehen haben, auf die bisherigen Zu- und Abgänge.

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Max Kruse Transfer: Ein Neuzugang der polarisiert

Max Kruse ist mehr als ein Spieler, der sein Geld im Taxi ließ, der gerne pokert und für den einen oder anderen Aufreger abseits des Platzes gut ist. Es ist ebenso ein Kicker, der auf dem Fußballplatz vorangeht und mit Leistung überzeugt. Und genau dort wollen wir ansetzen, bei seiner letzten Station. Gemeint ist Fenerbahce Istanbul. Für die Türken bestritt Kruse 20 Spiele. Er erzielte sieben Tore und bereitete sieben weitere Treffer vor – eine durchaus überzeugende Leistung. Dennoch verließ er die Türken. Er kündigte seinen Vertrag, weil ihm der Club bereits mehrere Monatsgehälter schuldig war. Sein Ziel: Deutschland. Genauer gesagt die 1. Bundesliga.

Dort hat Max Kruse auch in der Saison 18/19 noch gespielt. Für den SV Werder Bremen war er ein Garant für Tore und Torbeteiligungen. Insgesamt stand er nämlich in 32 Partien auf dem Feld. Dabei schoss Kruse elf Tore und legte zehn weitere Treffer auf. Seine Quote ist beeindruckend. Grund genug, sich die Gesamtbilanz – bezogen auf die Bundesliga – vor Augen zu führen. Denn in 250 Spielen kommt Max Kruse auf 75 Tore und 68 Vorlagen. Wir reden also von 142 Torbeteiligungen in 250 Spielen. Doch war er nicht nur bei den Bremern aktiv. Auch für Borussia Mönchengladbach, den VfL Wolfsburg, beim SC Freiburg und St. Pauli ging er auf Tore-Jagd. Doch in Bremen hatte er wohl seine erfolgreichste Zeit.

bet365 Bonus Banner 100 EuroDaher schien eine Rückkehr naheliegend. Und Verhandlungen wurden von Kruse und auch von Bremen bestätigt. Anders als beim FC Schalke 04 und bei Eintracht Frankfurt – wo eine eventuelle Kruse-Verpflichtung ebenso ins Reich der Fabeln gehören kann. Doch nachdem Kruse mit seinen Bremern gesprochen hatte, kam es zu keiner Einigung. Max legte sogar nach und sagte im Anschluss, dass der SV Werder ohnehin nur geringe Chancen auf eine Verpflichtung gehabt habe. Der Angreifer wollte nochmal etwas Neues probieren. Es ging ihm nicht um die vertraute Umgebung, sondern eher um ein Abenteuer.

Union Berlin stellt einen Bundesliga-Kader zusammen

Die Macher beim 1. FC Union Berlin scheinen eine schwierige Wahrheit zu kennen. Die Rede ist vom schweren zweiten Jahr in der 1. Bundesliga. Als Underdog haben sie den Klassenerhalt mit Bravour erreicht. Doch jetzt kommt die zweite Runde. Und der Kader wird verstärkt. Max Kruse ist die neueste Verpflichtung, jedoch längst nicht die einzige. Obendrein stellt sich Eisern Union bislang sehr geschickt an. Fest verpflichtet wurde Leihgabe Marius Bülter für 1,5 Millionen Euro. Doch ist er bislang der einzige Spieler, der über eine fixe Ablöse nach Berlin gelotst wurde.

Neben Kruse kamen hingegen weitere Spieler ohne Ablöse zu den Köpenickern. Dazu zählt Torhüter Andreas Luthe, der zuletzt beim FC Augsburg unter Vertrag stand. Zehn Mal hütete der 33-jährige den Kasten und bekam zwölf Gegentreffer eingeschenkt. Ebenfalls ablösefrei findet Sebastian Griesbeck vom 1. FC Heidenheim nach Union Berlin. Für den 29-jährigen defensiven Mittelfeldspieler steht somit die Bundesliga-Prämiere an. Linksverteidiger Niko Gießelmann verlässt unterdessen Absteiger Fortuna Düsseldorf und schließt sich in einem ablösefreien Transfer den Eisernen an. Er ist 28 Jahre alt. Berlin verstärkt sich also mit gestandenen Profis im, wie man früher sagte, „besten Fußballer-Alter“.

Auch Robin Knoche passt in dieses Konzept. Der Innenverteidiger, der für den VfL Wolfsburg 19/20 immerhin 21 Saisonspiele bestritt und der in der 1. Bundesliga bereits auf 183 Spiele zurückblickt (alle für die Wölfe) ist ein erfahrener Kicker und mit 1,90 Metern eine echte Kante in der Abwehr. Bei Cedric Teuchert ist nicht bekannt, ob der Transfer ohne Ablöse vonstattenging. Der 23-jährige Offensivmann kommt vom FC Schalke 04, wo er in 23 Spielen einer schweren Saison auf sechs Tore und vier Vorlagen zurückblickt. Aus der A-Jugend wurde Tim Maciejewski hochgezogen. Und zur Leihe kommen Nico Schlotterbeck (20 Jahre) vom SC Freiburg, sowie Keita Endo (22 Jahre) von Yokohama mit Kaufoption. So gelingt dann auch die Mischung aus Alt und Jung!

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Union Berlins unglaublicher Kracher-Transfer: Max Kruse kommt!
Ostfussball.com
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