Ein paar Wochen lang ist das Transferfenster in der Fußball Bundesliga in Deutschland noch geöffnet. Schon jetzt haben die Clubs aber natürlich bereits gut zugeschlagen, um für den Auftakt mit einer gewissen Basis planen zu können. Es ist sogar davon auszugehen, dass der Großteil der „dicken Brocken“ bereits abgehandelt wurde. Höchste Zeit, sich mit den Bundesliga Transfers und den möglichen Auswirkungen einmal genauer zu beschäftigen.

Welcher Club hat besonders clever eingekauft, um seine eigenen Ziele zu erreichen? Bringen die Spieler das Potenzial auch wirklich mit? Und welche Wettquoten bieten sich an? Genau diese Fragen werden im Folgenden beantwortet.

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Meisterschaftskampf: Wer wird zum Titel-Transfer?

Besonders spannend ist der Blick auf die 1. Bundesliga Transfers auch in diesem Sommer natürlich im Bereich der oberen Plätze. Zu nennen sind hier sicherlich die „üblichen“ Verdächtigen mit dem FC Bayern München, Borussia Dortmund oder RB Leipzig. Während Leipzig und die Bayern auf dem Transfermarkt allerdings noch keinen wirklichen „Kracher“ vermelden konnten, hat sich Borussia Dortmund als hungriger Einkäufer gezeigt. Der BVB forciert den Titelkampf offenbar noch einmal mit einem ganz neuen Tempo – und hat hierfür durchaus klug investiert. Alles überstrahlend ist die Verpflichtung von Mats Hummels, der zur „alten Liebe“ BVB zurückkehrt. Mit Hummels bekommt Schwarz-Gelb den vielleicht besten deutschen Innenverteidiger der letzten Jahre. Internationale Erfahrung und einen echten Leader-Typen gibt es quasi noch obendrauf. In der Defensive ist der Borussia definitiv ein feiner Schachzug gelungen.

In der Offensive sieht es aber ebenfalls nicht schlecht aus. Neben Julian Brandt dürfte sich vor allem die Verpflichtung von Thorgan Hazard bemerkbar machen. Hazard ist ein enorm schneller und gefühlvoller Spieler, der optimal ins offensive Gefüge der Dortmunder passt. Satte 25,5 Millionen Euro haben sich die Dortmunder den ehemaligen Gladbacher kosten lassen. Eine Investition, die sich noch lohnen könnte. Schließlich war der Belgier in der vergangenen Saison in 33 Partien zehn Mal als Torschütze erfolgreich und konnte elf weitere Treffer vorbereiten. In zwei Einsätzen im DFB-Pokal netzte Hazard in der abgelaufenen Spielzeit sogar drei Mal und legte einen Treffer auf.

Fakt ist: Die Bayern sind unter Zugzwang, denn die viel besprochenen Top-Transfers wurden bisher nur bedingt getätigt. Gleichzeitig müssen die Bayern mit Arjen Robben, James und Franck Ribéry hochkarätige Abgänge verkraften. Auch RB Leipzig hat auf dem Transfermarkt bisher noch keine echten „Knaller“ verpflichtet. Es ist mehr als fraglich, ob Ademola Lookman vom FC Everton oder Chistopher Nkunku von Paris Saint-Germain wirklich für den gewünschten Schwung sorgen können.

Borussia Dortmund hat von den Top-Teams bisher am besten eingekauft. Lohnen kann sich daher eine Wette auf den Titelgewinn von Schwarz-Gelb, der mit Quoten von rund 5,50 bewertet wird. Angesichts der starken Neuzugänge dürfte der BVB den Bayern immerhin richtig gefährlich werden können.

Bundesliga Transfers: Genug Qualität für Europa?

Richten wir den Blick in der Tabelle ein paar Plätze weiter nach unten, fällt Bayer 04 Leverkusen mit einem starken Transfer auf. Die Werkself hat mit Julian Brandt einen offensiven Baustein abgegeben, konnte mit Kerem Demirbay aus Hoffenheim aber für starken Ersatz sorgen. Mit gut 32 Millionen Euro musste Leverkusen für den Mittelfeld-Strategen tief in die Tasche greifen – rund doppelt so viel für den zweitteuersten Neuzugang Moussa Diaby (15 Mio.) aus Paris. Qualitativ dürfte sich Leverkusen mit Demirbay von den Europapokal-Anwärtern am besten verstärkt haben. Immerhin einen großen Namen konnte Borussia Mönchengladbach in die Bundesliga lotsen – Marcus Thuram, der Sohn von Fußball-Legende Lilian Thuram. Ob dieser in Gladbach in die großen Fußstapfen seines Vaters treten kann, ist allerdings mehr als fraglich.

Durchaus eine interessante Rolle im Kampf um die europäischen Plätze könnte in dieser Saison auch der FSV Mainz 05 einnehmen. Die Mainzer haben mit Edimilson Fernandes von West Ham einen cleveren Kopf für das zentrale Mittelfeld geholt. Gleichzeitig wurde mit Aarón Martin von Espanyol Barcelona für nur sechs Millionen (Marktwert 20 Mio.) ein echtes Schnäppchen geschlagen. Sollten beide Transfers am Bruchweg voll einschlagen, könnte Mainz durchaus besser als nur im oberen Mittelfeld positioniert sein. Wiederum noch Nachholbedarf ist zum Beispiel beim FC Schalke, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC oder dem VfL Wolfsburg zu erkennen. Auch in Bremen dürfte fraglich sein, ob Niclas Füllkrug die Lücke von Max Kruse wird schließen können.

Leverkusen hat sich mit Demirbay einen richtigen Stabilisator für das Mittelfeld gesichert, der technisch hervorragend ausgestattet ist. Die Quote für eine Top-4-Platzierung der Werkself liegt bei rund 2,50.

Rettet ein Neuzugang vor dem Abstieg?

Mindestens genauso spannend wie in den oberen Tabellenregionen ist der Blick auf die Transfers in der unteren Tabellenhälfte. Immerhin haben auch die vermeintlich eher „kleineren“ Teams der Liga auf dem Transfermarkt eine Menge unternommen. Immer interessant ist zum Beispiel der Blick auf den SC Freiburg. Die Breisgauer haben seit jeher damit zu kämpfen, am Ende einer Saison zahlreiche Kicker abgeben zu müssen. Auch in diesem Jahr sind wieder einige Abgänge zu verzeichnen, mit Jonathan Schmid vom FC Augsburg hat der Sportclub aber einen alten Bekannten zurück an die Dreisam gelotst. Schmid ist auf der rechten Seite eine starke Ergänzung für die Breisgauer und könnte tatsächlich wichtige Impulse bringen. Gut möglich, dass dieser Transfer dem Sportclub aus Freiburg den einen oder anderen Zähler mehr in der Saison einbringen kann.

Interessant verstärkt hat sich allerdings auch der Aufsteiger vom 1. FC Köln. Die Geißböcke haben mit Birger Verstraete einen Mittelfeldmann aus Belgien verpflichtet, im Detail kommt der 25-Jährige vom KAA Gent in die Domstadt. Zusätzlich schnappte sich der FC Kingsley Schindler von Holstein Kiel und Kingsley Ehizibue aus Zwolle. Alle drei sind Transfers, die bei einem optimalen Verlauf für reichlich Stabilität in der Truppe der Kölner sorgen können. Richtig stark zugelegt hat zudem der 1. FC Union Berlin, der in seine erste Bundesliga-Saison überhaupt gehen wird. Die Berliner holten zum Beispiel mit Marvin Friedrich vom FCA einen gestandenen Bundesliga-Verteidiger. Noch spektakulärer ist allerdings die Verpflichtung von Anthony Ujah, der in Köln und Mainz bereits seine Erstliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt hat.

Vor allem Union Berlin hat gut eingekauft und mit Ujah einen echten Bundesliga-Knipser verpflichtet. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich Union auch durch diese Einkäufe vor dem Abstieg retten kann. Die Wettquote für den Klassenerhalt von Union Berlin liegt zum Beispiel beim Wettanbieter Tipico bei einer 1,65.

Verbesserungsbedarf in den Sommer Transfers: Wo geht noch mehr?

Während sich einige Mannschaften also bereits richtig stark verstärken konnten, steht bei anderen Teams die Zeit noch etwas stiller. So zum Beispiel beim FC Bayern München. Die Münchener waren bisher entgegen der eigenen Aussagen enorm defensiv. Zahlreiche Abgänge mussten verkraftet werden, zum Team gestoßen sind nur vier neue Spieler. Marco Friedl, Jann-Fiete Arp, Benjamin Pavard und Lucas Hernández. Vor allem nach Ersatz für Ribéry und Robben suchen die Bayern aber noch immer. Ebenfalls noch nicht ganz optimal aufgestellt sind die Roten Bullen aus Leipzig, wobei hier mit Bruma nur ein einziger spürbarer Abgang hingenommen werden musste. Die Bullen werden wohl nicht mehr allzu viel auf dem Transfermarkt unternehmen und vertrauen zu großen Teilen der Truppe aus der abgelaufenen Spielzeit.

Richtig stark verkauft hat die Eintracht aus Frankfurt, die mit Luka Jovic für 60 Millionen Euro und Sébastien Haller für 40 Millionen Euro ein sattes Transferplus erzielen konnte. Es liegt allerdings auf der Hand, dass es nicht unbedingt einfach sein dürfte, gleichwertigen Ersatz zu finden. Interessant könnte in diesem Zusammenhang die Verpflichtung von Dejan Joveljic sein. Ein weiterer Spieler aus dem Balkan-Netzwerk von Freddi Bobic – so wie auch Jovic, Kostic und Co.

Fazit: Noch nicht überall ist man startklar

Der Transfermarkt ist noch ein paar Wochen lang geöffnet und so ist es nicht verwerflich, dass die Truppen ihre Mannschaftsplanung noch nicht komplett abgeschlossen haben. In einigen Fällen wurde aber bereits schon richtig stark eingekauft. Allen voran ist hier der BVB zu nennen, der mit Hazard, Hummels und Brandt enorm viel Qualität in dieser Transferperiode nach Dortmund gelockt hat. Da die Bayern noch nicht ansatzweise so aktiv waren, könnte der Titelkampf ganz neues Feuer bringen. Zusätzlich dazu sind aber auch Leverkusen, Union Berlin und dem 1. FC Köln einige gute Transfers gelungen. Es lohnt sich daher, die Entwicklungen rund um die Bundesliga Transfers im Sommer 2019 weiter im Blick zu behalten. Möglicherweise ergeben sich noch weitere interessante Einsatzmöglichkeiten.

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Bundesliga Transfers: Welche Transfers haben die größte Wirkung?
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