Der neunte Spieltag in der 3. Liga steht bevor und speziell beim FC Carl Zeiss Jena ist mächtig Druck auf dem Kessel. Die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok hat erst ein mageres Pünktchen einfahren können und positioniert sich damit auf dem letzten Tabellenplatz. Besonders bitter: Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt mittlerweile sieben Punkte. Zusätzlich bekommt die kommende Partie am Samstag (21. September 2019) um 14 Uhr gegen den Chemnitzer FC aber noch eine ganz andere Spannung.

Auch die Hausherren blicken bisher nämlich auf eine enttäuschende Spielzeit. Es gibt haufenweise Störfaktoren neben dem Platz, während auf dem Rasen erst drei Punkte geholt wurden. Vor diesem Ost-Kracher ist die Stimmung also in beiden Lagern angespannt. Wir schauen uns alle wichtigen Fakten zum Spiel an!
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Baustelle Chemnitzer FC

Wenn es am Samstag zur insgesamt 90. Auflage dieses Ostduells zwischen Chemnitz und FC Carl Zeiss Jena kommt, blickt der Gastgeber auf eine enorm turbulente Anfangsphase der Saison zurück. Einen Sieg konnten die CFC-Kicker bisher noch nicht einfahren, stattdessen gab es unzählige Nebengeräusche im Verein. Anfang September verabschiedeten sich Geschäftsführer Thomas Sobotzik und Ex-Coach David Bergner auf eigenen Wunsch. Wesentlich dazu beigetragen hat die Causa rund um Kapitän Daniel Frahn, dem vermeintliche Nähe zu rechtsextremen Fans nachgesagt wurde.

Mehr oder weniger führungslos steuerte Chemnitz der Chemnitzer FC bei der Drittligapremiere von Interimstrainer Sreto Ristic am vergangenen Montag auf eine 1:2 Niederlage bei der SpVgg Unterhaching zu. Die Partie verlief aus Sicht der Chemnitzer eigentlich nicht allzu schlecht, bis man in der Mitte der ersten Spielhälfte durch einen Elfmeter in Rückstand geriet. Nur kurze Zeit nach Wiederanpfiff fing sich der CFC das 0:2 ein. Ristic war mit seiner Mannschaft am Ende aber dennoch recht zufrieden und erklärte:

“Kompliment an meine Mannschaft. Wenn man so eine erste Halbzeit spielt, mit acht, neun Chancen, dann ist es schade. Aber es zählen nur Tore und Ergebnisse. Schade, dass es nicht gereicht hat.“

Sicher ist allerdings, dass auch gegen Jena 45 starke Minuten wohl nicht ausreichen werden. Einen Lichtblick gibt es aus Sicht der Chemnitzer aber noch: Nachdem die Fanszene lange Zeit einen Boykott durchführte, kündigte diese für das wichtige Derby ihre Rückkehr an. In einem Info-Flyer der CFC-Fans heißt es: „Wir als Fanclubs unseres geliebten Vereins kehren mit lautstarken und kritischen Stimmen zurück ins Stadion. Das heißt für uns alle: Keine halben Sachen, volle optische und akustische Unterstützung der Mannschaft im ersten kleinen Abstiegsendspiel gegen die Thüringer!“

Jena vorne viel zu harmlos

Chemnitz steckt bereits in einer misslichen Lage. Weitaus kritischer sieht es aber in Jena aus. Rein summarisch trennen beide Teams nur zwei Punkte, der FCC hat aber deutlich größere Probleme in der Offensive. So stellt Carl Zeiss mit nur vier Toren die schwächste Angriffsreihe der gesamten Liga. Gleichzeitig hagelte es bereits 17 Gegentore. Gleichbedeutend mit der drittschwächsten Defensive der Liga. Positiv zu erwähnen ist aus Sicht der Gäste, dass in den letzten beiden Spielen wenigstens immer getroffen wurde. Gereicht hat es für Carl Zeiss in den beiden Partien aber nur zu einem Punkt. Den gab es beim 1:1 gegen Magdeburg, danach verlor Jena mit 1:3 auswärts bei 1860 München.

Auch mit Blick auf den Kader ist die Lage beim dreimaligen DDR-Meister eher bedenklich. Jannis Kübler und Matthias Kühne fallen als Langzeitverletzte weiterhin aus. Zusätzlich dazu steht ein großes Fragezeichen hinter Dominic Volkmer, dessen Einsatz sich wohl erst kurz vor Anpfiff klären wird. Die Gastgeber aus Chemnitz allerdings haben auch mit ein paar Verletzungssorgen zu kämpfen. Hierzu gehören die Ausfälle von Kostadin Velkov, Philipp Sturm und Ioannis Karsanidis. Letztere befinden sich derzeit beide in der Reha, Velkov leidet noch unter einem Trainingsrückstand.

Lange Historie begleitet das Derby

Wie bereits angesprochen, kommt es zur 90. Auflage dieses Duells. Beide Mannschaften standen sich bereits am 2. September 1950 gegenüber. Allerdings noch unter anderen Namen. Der CFC war als BSG Fewa Chemnitz aktiv, der FCC als BSG Carl Zeiss Jena. Die Jenaer gewannen damals mit 2:1 und setzten somit aus historischer Sicht ein bedeutsames Zeichen. Unter den aktuellen Vereinsnamen trafen beide Teams zum ersten Mal im Jahre 1990 aufeinander. Jena setzte sich in den 89 bisherigen Duellen 35 Mal durch, Chemnitz steht bei 27 Erfolgen. Weitere 27 Duelle endeten somit Unentschieden. Schlecht für Jena ist dabei allerdings die Tatsache, dass von 45 Gastspielen in Chemnitz nur sieben Partien gewonnen wurden. Das letzte Gastspiel beim CFC verloren die Gäste 2018 mit 0:1. Ein Ergebnis, dass aus Sicht von Jena in diesem Spiel unbedingt vermieden werden soll.

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Artikel:
Chemnitz vs. Jena: Alles zum Ost-Kracher im Tabellenkeller
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