Ostfussball.com

Eine subjektive Sichtweise unserer Ostvereine sowie Ostclubs

Schlagwort: Vetternwirtschaft

DFB – ein “familienfreundlicher” Verein

Vorwürfe gegen Rothmund und Grindel

Laut Recherche des NDR: Karl Rothmund hat in seiner Fußball-Funktionärskarriere geholfen, der Firma seines Sohnes Aufträge zu vermitteln. Was wusste DFB-Präsident Reinhard Grindel?

Er inszeniert sich gern als Saubermann: DFB-Präsident Reinhard Grindel. Der 56-Jährige war schon DFB-Anti-Korruptionsbeauftagter und hat sich als Politiker für die Bekämpfung von Korruption eingesetzt, für “Anti-Korruptionsgesetze, Compliance-Kodex, Good-Governance-Vorschriften”, so Grindel.

Aber ausgerechnet bei einem Wegbegleiter stellt sich die Frage, ob Grindel es nicht so ernst nimmt mit der Integrität: beim mächtigen Fußballfunktionär Karl Rothmund. Mehrere Zeitungen schreiben, Rothmund habe Grindel die Tür zum Fußball geöffnet, soll ihn zum DFB-Präsidenten gemacht haben.

Rechtsanwalt Jürgen Scholz kritisiert seit vielen Jahren die Verflechtungen im niedersächsischen Fußball. “Für Herrn Rothmund hat es den Vorteil, dass an der Spitze des deutschen Fußballs jemand ist, der ihm wohlgesonnen ist. Eine Win-win-Situation, nennt man das wohl neudeutsch.”

ndr.de

Und die Kommentare unter dem Artikel sagen eigentlich alles, was man derzeit in den Fan-kurven über den DFB und die Verstrickungen zwischen Wirtschaft und Politik hierzulande denkt:

Ist doch von den “unsrigen Eliten” nichts neues. Wo man hinsieht, ein durchstechen, belügen, betrügen , Vetternwirtschaften und bereichern auf Kosten der Allgemeinheit. Rauswerfen, Strafanzeige, Schadensersatz und Ausschluss für den Rest des Lebens aus Wahlämtern, politischen Mandaten! Nur so lernen die das!

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Wir wisen doch inzwischen alle, wie Korrupt das Fussballgeschäft in Funktionärsetagen ist! Und ein CDU-Mann, der Korruption nicht bekämpft hat, sondern eher immer profitiert, hat passt doch genau an die Spitze des DFB! Beim DFB kann man halt noch mehr abkassieren als in der CDU-Zentrale – die FIFA sorgt unter anderem dafür. Und in der CDU lernt man Korruption von der Pike auf.

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Warum sollte es auf Landesverbänden und oder im Auftrag – und Geschäftswesen eines großen Verbandes anders zugehen, als bei dem Verband selber, der sich mit viel Geld und kriminellen Machenschaften ein sportliches Großereignis erkauft hat?

Ostvereine protestieren gegen den DFB

So lief das Protest-Wochenende gegen den DFB

Um was geht es den Fans in den Kurven überhaupt?

Das sind gleich mehrere kriminelle Anschuldigungen, welche da weiterhin unaufgeklärt im Raum stehen. In Gladbach wurden sie am vergangenem Wochenende auf insgesamt 12 Plakaten zusammengefasst: Geldwäsche, Verschleierung, Betrug, Manipulation, Lügen, Schmiergeld, Wett-Affäre, Unterschlagung, Steuerhinterziehung, Bestechung, Vetternwirtschaft und Korruption beim DFB.

Aber auch in ostdeutschen Stadien wurde wieder lautstark gegen den DFB demonstriert. So zum Beispiel in Zwickau: „Unser Problem mit euch: Ihr wollt keinen Korruptionsverzicht “. Auch im Dresdner K-Block gab es diese Message zu lesen. Ich Chemnitz gab es einen gemeinsamen Wechselgesang mit den KSC Fans: “Fußballmafia DFB” sowie “Scheiß DFB” und ein Plakat: „Unser Problem mit euch: Der Rubel rollt, die Funktionäre geschmiert – wen kümmert es da, dass die Basis krepiert“. Ähnliche Sprechchöre waren auch beim Ostderby zwischen Magdeburg und Rostock zu vernehmen. Auch die Fanszene von Union Berlin beteiligte sich am Aktionsspieltag gegen Korruption beim DFB.

Immer mehr Pyroaktionen trotz DFB Strafen

DFB Strafen gegen Pyro in den Stadien ohne Wirkung

Es vergeht kein Spieltag in den deutschen Stadien des DFB ohne Meldungen über Pyroaktionen in den Fankurven. Dies ist auch kein regionales Ost/ West Problem, wie es gerne in verschiedenen Medien dargestellt wird. Gezündelt wird einfach überall, und das zuweilen heftig.

Die DFB Strafen gegen solche Vergehen erzielen somit keinerlei Wirkung. Und bestraft werden mit den finanziellen Sanktionen ohnehin nur die betroffenen Vereine. Grund genug diese völlig nutzlose Belastung der Clubs endlich zu beenden und über zukünftige Alternativen nachzudenken. Zumal es auch niemals 100% durch Kontrollen an den Eingängen zu verhindern ist.

*Pyroaktionen beim Spiel Zwickau gegen Rostock (20.3. 2017)

Vorschläge dazu gab es bereits vor Jahren. Genauer gesagt, im Jahre 2010 gingen Fans mit einer Initiative auf den Verband zu. Damals nutze man allerdings diese große Chance in Frankfurt nicht, um einen vernünftigen Konsens mit den aktiven Fans zu finden. Man entschied sich für eine harte Gangart, welche die damals eigentlich entspannte Situation, leider bis heute immer mehr verschärfte. Eine fatale Entscheidung, wie sich ja nun deutlich herausstellte.

Die FDP kramte vor geraumer Zeit genau diese alten Vorschläge hervor:

  • abgesperrter Bereich im Block

  • feste Zuweisungen von Personen und Verantwortungsbereichen

  • ausschließliche Nutzung von Rauchfackeln, die nicht unter das Sprengstoffgesetz fallen

  • feste Zuweisung von Zeitpunkten vor oder nach dem Spiel, um den Spielbetrieb nicht zu beeinflussen

(ostfussball.com)

Es wäre an der Zeit für einen Neuanfang, zumal die Fronten extrem verhärtet sind. Während nämlich Meldungen über Korruption und Vetternwirtschaft beim DFB für Schlagzeilen sorgen, haben diese längst massive Unglaubwürdigkeit und auch Unverständnis bei den Fußballfans und Ultras in den Kurven erzeugt.  Und mal ehrlich, wer soll unter solchen Voraussetzungen einen Verband noch ernst nehmen?

Ultras Regensburg zur Situation bei Hansa Rostock

Harte Töne – Korrupter DFB mit Geisterspiel-Strafe gegen Fankultur beim FC Hansa Rostock

Aufgrund von “Verfehlungen” der Hansa Fans wurde das Spiel am 28.Januar 2017 zu einem so genannten Geisterspiel durch den DFB erklärt. Damit wird die Partie im Ostseestadion leider unter kompletten Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. 

 

Ursprünglich war auch geplant, dass alle Fans, die sich für eine „Geisterkarte“ der Kategorie zwei zum Preis von 19,65 Euro entscheiden, ein Porträtfoto einsenden können, welches auf einen Sitz im Ostseestadion geklebt wird. Diesem Vorhaben hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ebenfalls nicht zugestimmt. Mit solchen Aktionen macht man sich bekanntlich keine Freunde. Zumal der DFB schon jetzt alles andere als beliebt bei den Fußballfans hierzulande ist.

So informieren die Ultras auf ihrer Homepage – Solidarität mit Suptras – gemeinsam gegen den DFB:

Ein Verband, der nicht in der Lage ist Transparenz zu schaffen und „Straftäter in den eigenen Reihen” – wie so oft vom DFB betont – auszugrenzen und auszuschließen, in den letzten Monaten durch Korruptionsvorwürfe, Vetternwirtschaft und Zensur aufgefallen ist, soll moralisch dazu in der Lage sein, ein Urteil über Fehlverhalten zu fällen? Zu allem Überfluss wird auch noch von offizieller Seite von Hansa Rostock die Strafe einfach abgenickt und sich für das „absolut gerechtfertigte Urteil” und die „gute Zusammenarbeit“ bedankt. Man könnte meinen, dass sich unser Unmut vor allem gegen die „Verfehlungen“ der Hansafans und die Zustimmung der Strafe durch die Vereinsvertreter richtet. Dem ist aber in keinster Weise so! Unsere gesamte Wut richtet sich einzig und allein gegen den Verband, welcher diese unverhältnismäßigen Strafen ausspricht. Die angeblichen „Verfehlungen“ der Rostocker sind für uns selbstverständliche Bestandteile der Fankultur. Pyrotechnik gehört für uns untrennbar zu einer leidenschaftlichen Unterstützung beim Fußball!

(ultras-regensburg.de)

Kleiner Trost – das „Geis­ter­spiel“ wird in vol­ler Länge und mit Kom­men­tar im In­ter­net (ndr.​de) über­tra­gen.

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