Hü und Hott – DFB und Bild (Zeitung) nun auch im Wahlkampf-Modus?
Dazu haben wir einen interessanten Beitrag im Internet gefunden:
(…) Die Ticker rauschen im Blätterwald. “DFB und Politik forcieren Dialog mit Ultras“ (n-tv.de, 16. August). “Keine Geisterspiele – aber Pyro?“, steht da eben auf einmal im Raum.
“Der DFB empfiehlt seinem Kontrollausschuss, bis auf Weiteres darauf zu verzichten, Strafen zu beantragen, die unmittelbare Wirkung auf Fans haben, deren Beteiligung an Verstößen gegen die Stadionordnung nicht nachgewiesen ist … Der Fußball in Deutschland steht auch für Stehplätze, faire Eintrittspreise und die 50+1-Regel. Der DFB meint es mit dem Angebot zum Dialog ernst“, wird aktuell Reinhard Grindel, DFB-Präsident, medienseitig zitiert.
Dialog? War da nicht schon mal was? Lange her? Alles neu? Fragen dürfen wird man ja wohl noch mal.
Apropos Fragen. Selbige hatte – fast zeitgleich, aber nur fast – auch die von Kommissar Stoever oft gelobte “BLÖD-Zeitung“ an die Fußball-Fanszene. Oder Ultras. Oder Hooligans. Oder so. Jedenfalls investigativ. Irgendwie so …

“… Das Ziel des DFB ist ganz eindeutig, die Fans zu spalten. Dafür hat man mit der BILD einen langjährigen Partner in die Spur geschickt, um nun die Stimmung anzuheizen. Die tendenziöse Fragestellung der vorliegenden Anfrage belegt das. Aktive Fans sind von Grund auf Böse und die Vereine sollen sich dazu äußern. Ganz bewusst wird im selben Fragenkatalog auch speziell auf Hooligans eingegangen, die für sich im aktuellen Konflikt mit dem DFB keine Rolle einnehmen. Man kann nur vermuten, dass der Autor im fertigen Bericht hier erneut die Begriffe Ultras und Hooligans vermengt, um negative Assoziationen zu wecken. Für die Beschreibung der positiven Seiten einer lebendigen Fankultur ist kein Platz vorgesehen. Welche Ziele die Fans mit dem Protest gegen den DFB verfolgen, wird kaum Beachtung geschenkt. Das ist uninteressant, weil es nicht ins Bild passt. Es geht nicht um eine neutrale Wiedergabe der aktuellen Zustände, es geht einzig und allein um die Agenda des DFB …“ (’Hallo, hier ist die BILD, wir hätten mal ein paar Fragen …’ – Ultras Dynamo, 12. August).
Fragen über Fragen. Und damit sind nicht unbedingt die der “BLÖD-Zeitung“ gemeint (…)
Quelle im Original: meyview.com
(…) Kein halbes Jahr ist es her, dass unser Freund und Wegbegleiter Hannes im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlag. Kein halbes Jahr ist es her, dass wir Fans Schulter an Schulter Hannes Hoffnung spendeten und später gemeinsam um ihn trauerten. Kein halbes Jahr ist es her, dass Hannes sterben musste, weil er einer aus unserer Mitte war. Und bisher verging kein Tag, an dem wir Hannes nicht schmerzlich vermissten.
(…) Es entsteht der Eindruck, dass die Sicherheitsbehörden in Zusammenarbeit mit dem MSV Duisburg der Anhängerschaft des 1. FC Magdeburg eine Vorverurteilung aussprechen. Dies dient nicht nur der Legitimation fanunfreundlicher Behandlung durch Sicherheitskräfte und Polizei, sondern einer abermaligen Diskursverschiebung zu Gunsten der Sichtweisen der exekutiven Kräfte. Der Fanbrief der Polizei Duisburg unterstreicht diese Wahrnehmung. Wie beinahe immer werden Stillmittel der Fankultur mit Gewalt und menschenverachtenden Einstellungen wie Rassismus in Verbindung gebracht.



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