Konsequenzen und Aufklärung beim SFV gefordert

In Sachen Boykott der Frauen, bzw. – Mädchenmannschaft von Red Bull Leipzig wurde nun eine gemeinsame Erklärung von betroffenen Vereinen sowie dem Sächsischen Fußballverband getroffen, welche wir an dieser Stelle dokumentieren möchten. 

Dabei der letzte Satz der Mitteilung zuerst:

“Der Protest der Vereine richtet sich nicht gegen die Übernahme des Leistungszentrums durch RB Leipzig, gegen den Verein oder die zum Verein gewechselten Spielerinnen. Er richtet sich gegen die Verstöße der Statuten des SFV. Wir erwarten vom Verband, eine rückhaltlose Aufklärung der Vorgänge und der entsprechenden Konsequenzen, um den Mädchen- und Frauenfußball in Sachsen wieder mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Ein erste Schritt dazu wurde heute gemacht“, so Vereinsvertreter Bodo Lehnig.”

 

Alle Anwesenden einigten sich auf folgende Vereinbarungen:

  1. Der Spielbetrieb wird von allen Mannschaften fortgeführt.

  2. Die Mannschaft von RB Leipzig verpflichtet sich, zukünftig in der Saison 2016/2017 mit sieben Spielerinnen des Jahrgangs 1999 und jünger in der Startformation anzutreten.
  3. Die zwei bereits gespielten Partien von RB Leipzig gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd und den Chemnitzer FC sowie das ausgefallene Spiel gegen den Bischofswerdaer FV 08 werden neu angesetzt und unter Beachtung von Punkt 2 erneut ausgetragen.
  4. Alle in diesem Zusammenhang eröffneten sportrechtlichen Verfahren werden eingestellt.
  5. Alle Vereine erhalten einen Kostenzuschuss des SFV für den Spielbetrieb mit 14 anstelle von 12 Mannschaften, um erhöhte Aufwendungen für Fahrtkosten, Schiedsrichter etc. ausgleichen zu können.
  6. Der runde Tisch mit den Vereinen wird fortgesetzt.
  7. Als Vertreter der Landesliga-Mannschaften wurde Bodo Lehnig vom Bischofswerdaer FV 08 benannt.
  8. Die von den Vereinen in der gemeinsamen Erklärung genannten Punkte, die vor Ort nicht abschließend geklärt werden konnten, werden durch das Präsidium des SFV aufgeklärt, gegebenenfalls eine sportrechtlichen Bewertung zugeführt und die Ergebnisse beim nächsten runden Tisch mit allen Vereinen diskutiert. 

Eine Frage wirft die pikante Angelegenheit dennoch auf? Warum sollte der Sächsische Fußballverband wissentlich gegen seine eigenen Statuten verstoßen, wenn Red Bull Leipzig der einzigste wirkliche Nutznießer dieser Aktion ist? *Grübel*