Fanproteste bleiben ungehört – nun auch Montagsspiele in der Bundesliga

Trotz aller Proteste will der DFB nun auch so genannte Montagsspiele in der 1. Bundesliga ab kommender Spielzeit einführen. Bisher gab es diese fanfeindlichen Anstoßzeiten lediglich in der 2.Bundesliga. 

(…) Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am Dienstag bestätigt, dass in der Bundesliga ab der Saison 2017/18 fünf Spiele am Montag ausgetragen werden. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (46): „Wir reden über fünf von 306 Spielen. Es ist ausdrücklich nicht geplant, künftig noch mehr Montagsspiele durchzuführen. Das macht auch sportlich keinen Sinn.” (…)

Bundesliga-Anstoß am Montagabend ist um 20.30 Uhr, die Montagspartie der 2. Liga wird dann auf Samstag verschoben. Statt vier wird es nur noch zwei englische Wochen geben. Zudem rückt eines der drei Freitagsspiele der 2. Liga auf Samstag (Anstoß 13.00).

gegen montagsspiele

(Screenshot: Bilder.Google.de)

Natürlich geht es bei dieser Umstrukturierung wieder einmal nur um das liebe Geld. So haben Amazon und Discovery, die Telekom, die Perform-Group, RTL bereits  Interesse an der der Liveübertragung an den Montagen gezeigt. Das Ziel: Die DFL hat für die Erlöse aus den nationalen und internationalen Medienrechten einen Zielkorridor zwischen 1,1 und 1,5 Milliarden Euro ausgegeben.

Für die treuen Fans und Ultras bedeutet dies entweder auswärts auf die Spiele zukünftig gänzlich zu verzichten bzw. zu boykottieren oder eben auf bis zu zwei Tagen zusätzlich Urlaub zu verzichten, um live vor Ort dabei zu sein. Die Deutsche Fußballliga hofft allerdings auf die dritte Alternative – nämlich, dass der Fan brav zu Hause vor dem Bildschirm konsumiert. Letzteres Szenario ist allerdings ein weiterer Sargnagel für die deutsche Fankultur.