Ostfussball.com

Eine subjektive Sichtweise unserer Ostvereine sowie Ostclubs

Kategorie: FC Rot Weiß Erfurt (Seite 3 von 3)

FC Rot-Weiß Erfurt: Einziger Profiverein im Türkei Trainingslager

FC Rot-Weiß Erfurt reist in der Winterpause in das türkische Lara

Erfurt plant sein Trainingslager vom 10. bis 17. Januar im türkischen Lara, einem Ortsteil der türkischen Stadt Antalya. Damit ist der Verein der einzige deutsche Profiverein, welcher in der Winterpause in die Türkei reist. Das sonst beliebte Reiseziel unserer Fußballvereine wird hierzulande derzeit politisch boykottiert bzw. wegen akuter Terrorgefahr gemieden. Beim FC Rot-Weiß Erfurt scheint man allerdings unbeeindruckt. 

Schon im Sommer war Besiktas-Vorzeigestürmer Mario Gomez aus Angst vor Anschlägen und Demokratieabbau aus der Türkei quasi zurück nach Deutschland geflüchtet. Seitdem hat sich die politische Situation am Bosporus weiter verschärft. Während Präsident Erdogan weiter an einer islamischen Diktatur bastelt, versinkt das Land weiter im Chaos. Erst vor zwei Tagen detonierte erneut eine Bombe und riss 13 Menschen in den Tod.

(…) Es war eine schwierige Entscheidung, die mich sehr beschäftigt hat. Schweren Herzens will ich euch Besiktas-Fans persönlich mitteilen, dass ich in der kommenden Saison nicht für diesen tollen Verein, vor euch überragenden Fans und in diesem einzigartigen Stadion spielen werde. Der Grund dafür ist ausschließlich die politische Situation! Weder sportliche noch andere Gründe haben mich dazu bewegt. Einzig und allein die schrecklichen Geschehnisse der letzten Tage. Ich hoffe, ihr versteht das! Ein fettes Danke dem Verein, euch Fans und einfach all den Menschen mit denen meine Familie und ich viel Freude hatten! Es war ein überragendes Jahr mit der absoluten Krönung der Meisterschaft. Ich hoffe, dass diese politischen Probleme bald friedlich gelöst werden. Dann ist es mein großer Wunsch nochmal für Besiktas zu spielen! Der Verein und das Land sind mir in diesem einem Jahr sehr ans Herz gewachsen. Hoffentlich bis bald (…)

 

Aber vielleicht überdenken die Erfurter auch noch ihre Trainings-Pläne im Winter bis dahin nicht nur der politischen Situation geschuldet: Im „Bericht des Präsidiums“ beleuchtete Präsident Rolf Rombach die aktuelle wirtschaftliche Situation, die wahrlich besorgniserregend ist. Danach steuert der Verein zum Ende dieser Saison auf einen Fehlbetrag von 1,3 Mio Euro zu. Ein auflaufendes Minus, das die ebenfalls unerfreulichen Zahlen der vergangenen Jahre noch in den Schatten stellt. Die Gesamtschulden des Klubs haben sich danach mittlerweile auf über 5 Mio Euro erhöht.. Die Ursache, so der Präsident, liege nicht beim Aufwand, sondern in der mangelnden Ertragskraft. Während der Durchschnitt in der Liga 8.864 Mio Euro erwirtschafte, läge der FC Rot-Weiß über 3. Mio Euro darunter.

Nackte Tatsachen – Erfordia Ultras

Während hierzulande die Sicherheit der Bürger restlos aus den Fugen gerät

…ist beim Fußball alles unter Kontrolle. Kann man nämlich derzeit völlig unbehelligt ohne Ausweis über die Grenze spazieren, so herrscht zumindest noch in den deutschen Stadien “Zucht und Ordnung”.  Pyroverbot durchsetzen statt Terrorgefahr stoppen lautet die Devise.

So berichten die Erfordia Ultras über intensive Kontrollen am Einlass beim Spiel gegen Dynamo Dresden – 

(…) Nacktkontrollen sind im Zuge von Fußballspielen in Deutschland leider keine Seltenheit mehr – zwar stehen sie noch nicht an der Tagesordnung, dennoch prägen sie schon seit geraumer Zeit die Durchsuchungstaktiken der Polizei gegenüber Fans.

erfordia ultras

Am besagten Heimspieltag wurden Fans am Eingang auf indiskrete, intransparente und verbal-aggressive Art und Weise rausgezogen. Die deklassierende Kategorisierung wurde von Zivilbeamten der Erfurter Polizei und Mitgliedern des Ordnungsdienstes vorgenommen. Bei den Durchsuchten handelte es sich vorrangig um regelmäßige E2-Besucher, aber auch um einige andere im Stadion anwesende Personen. Einmal in den Fokus der Sicherheitsorgane geraten, musste man sich unter den Augen der gesamten Öffentlichkeit der Spürnase eines Sprengstoffhundes aussetzen. Schlug ebendieser an, erhärtete sich der vermeintliche „Verdacht auf Pyrotechnik“ und die Polizei wies die Beschuldigten an, sich in die alte Geschäftsstelle des FC Rot-Weiß Erfurt e.V. zu begeben. Die Beamten ließen es nicht zu, der Kontrolle durch Verlassen des Stadions zu entgehen. Ebenso lehnten sie es vehement ab, der Maßnahme durch das Hinzuziehen eines Fanprojektmitarbeiters oder einer unabhängigen Begleitperson einen weniger diktatorisch-rigorosen Charakter zu verleihen. Unter Druck, der Androhung körperlicher Gewalt und Anzeigen nie begangener Straftaten mussten sich die Beschuldigten vollkommen entblößen. Diese Maßnahme wurde anfänglich auf dem offenen Gang vollzogen und erst durch späteres Intervenieren des Fanprojektes in einen geschlossenen Raum verlegt. Das Verhalten des Ordnungsdienstes und der Polizei war zu jeder Zeit undurchsichtig, gereizt und aggressiv. Die Sicherheitsorgane waren nicht gewillt, in irgendeiner Art und Weise deeskalierend zu wirken, vielmehr verständigten sie sich via Beleidigungen, falschen Anschuldigungen und Androhungen körperlicher Gewalt gegenüber fragenden Fans (…)

Foto & Text: [erfordia-ultras.de]

Kopfgeld für Pyromanen in Erfurt ausgesetzt

Ostderby zwischen den FC Rot Weiß Erfurt und dem FC Magdeburg endet mit Eklat

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde im Heimblock gefährliche Pyrotechnik gezündet. Dabei wurden leider zwei Kinder verletzt. Rund 25 Ultrafans wurden infolge dessen nach der Partie von der Polizei in Gewahrsam genommen und überprüft.

pyro erfurt
(Screenshot: youtube.com)

(…) Laut Rombach hat der Verein eine Belohnung von 2.000 Euro ausgesetzt, um die Täter dingfest zu machen. Dem Präsidenten zufolge verdichten sich die Erkenntnisse, wonach die Böller von Fans aus Halle beziehungsweise Leipzig gezündet wurden, die sich im Erfurter Fanblock aufhielten.

Die Erfurter Polizei wollte unterdessen Gerüchte, dass es sich bei den Randalierern um Fans aus Halle handelt, die aus Rivalität zu Magdeburg mit im Erfurter Block standen, zunächst nicht bestätigen. Dazu gebe es bisher keine konkreten Erkenntnisse, sagte Polizeisprecher Dominique Schuh (…) [mdr.de]

Wie die Polizei mitteilte, erlitt einer der Jungen ein Knalltrauma und Verbrennungen am Rücken. Außerdem wurde seine Jacke beschädigt. Ein anderes Kind beklagte demnach Atemnot.

Neuere Beiträge

© 2024 Ostfussball.com

Theme von Anders NorénHoch ↑ | Impressum | Datenschutz