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Kategorie: Euro League (Seite 3 von 3)

RB Leipzig: Frust statt Euro League Fieber

RB Leipzig bekommt die Bude nur gegen Bayern voll

Nach der Euphorie zum Aufstieg in die 1.Bundesliga kehrt nun auch in Leipzig der Alltag wieder ein. So spielt man zwar in der Euro League ( 2.Liga Europa), die Leipziger Neu-Fans wollen aber lieber den FC Bayern München oder Borussia Dortmund sehen. So kommen gegen Zenit St.Petersburg gerade mal rund 20.000 Zuschauer in die Red Bull Arena. 

Für 15 Euro bietet der deutsche Vizemeister mittlerweile Eintrittskarten für das Hinspiel im Achtelfinale der Europa League an, die Red Bull Arena könnte bei ungemütlichem Winterwetter womöglich nur zur Hälfte gefüllt sein. rp-online.de

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Weil das Stadion wohl nur etwa zur Hälfte gefüllt sein wird, griffen die Anhänger der Leipziger Spott und Häme vor und flüchteten sich in Selbstironie. Unter dem Hashtag #leeresStadiongesänge veröffentlichten die Anhänger Chants, die man auch allein im weiten Rund singen kann: „Ohne mich, ist hier gar nichts los”, schrieb einer. Oder: „Ich bin der zwölfte Mann, auf mich allein kommts an!” Und: „Keiner geht mehr, keiner geht mehr rein.” mz-web.de

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So leer war die Red-Bull-Arena seit dem Aufstieg von RB Leipzig in die Fußball-Bundesliga vor knapp zwei Jahren nicht mehr: Zum Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen Zenit St. Petersburg am Donnerstagabend (21.05 Uhr/Sport 1) werden nur rund 20.000 Fans erwartet. Das Stadion wird – trotz günstiger Tickets ab 14 Euro (sichtbehindert) – nicht einmal halb gefüllt sein. Das hat auch Auswirkungen auf den Verkehr. lvz.de

Aber auch in der Bundesliga wollen immer weniger Zuschauer den künstlichen Red Bull Verschnitt in Leipzig live sehen. Mit 5,68 Prozent musste RB im Vergleich zur Vorsaison die dritt-meisten Verluste aller Bundesliga-Clubs hinnehmen. Zuletzt stimmte aber auch die Leistung nicht und das kommt bekanntlich bei so genannten Erfolgs-Fans selten gut an.

Eine ähnliche Entwicklung gab es ja auch schon bei RB Salzburg. So haben sich dort die Zuschauerzahlen in den letzten 10 Jahren bei Red Bull Salzburg halbiert. Waren es laut Statistik in 2007 noch durchschnittlich 15.000 Zuschauer bei jedem Spiel, sind es aktuell gerade mal noch 7.832 Besucher im “Salzburger Disko Stadl”. Dort denkt man bereits über einen Rückbau des Stadions nach.

Und die Euro League ist eben auch keine Champions League. So war zuletzt auch beim Spiel von Red Bull Leipzig in Neapel das dortige Stadion nur zu einem Viertel gefüllt. Eine negative Entwicklung der Zuschauerzahlen, mit welcher nun auch hierzulande zukünftig mehr zu kämpfen sein wird. Und das nicht nur bei RB Leipzig! Denn auch in der Formel 1 gingen die Zahlen seit dem Einstieg von Red Bull um die Hälfte zurück.

Red Bull Salzburg: “Stimmung wie in der Gruft”

Zuschauerzahlen und Begeisterung bei RB Salzburg im Keller

Am 6. April 2005 übernahm die Red Bull GmbH die Salzburg Sport AG zu 100 %. So wurde damals aus Austria Salzburg der FC Red Bull Salzburg. Da aber für den Spielbetrieb der Profi-Mannschaft der Verein als Lizenznehmer bei der Bundesliga selbst zuständig ist, ergänzte man die Übernahme durch das Festschreiben eines Sonderrechtes zugunsten der Red Bull GmbH in den Vereinsstatuten. Eine echte Erfolgsgeschichte begann… möchte man meinen.

Realität sieht anders aus – Karawane zog nach Leipzig weiter:

“Die Masse hat sich lange abgewandt von einem Klub, der bereits seit geraumer Zeit nur mehr als Talent-Zulieferer für Schwesterklub RB Leipzig fungierte. Torwart Peter Gulacsi, die österreichischen Nationalspieler Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker, der Brasilianer Bernardo und natürlich Mittelfeldmotor Naby Keita – sie alle sind Beispiele für den kürzesten Weg im Fußballgeschäft: nämlich den von Salzburg nach Leipzig.” (gmx.net)

Stell dir vor du wirst Meister und Pokalsieger, spielst jeder Jahr in der Euro League mit deinen Fußballstars – und keiner geht hin!?

(Screenshot: wikipedia.de)

So haben sich die Zuschauerzahlen in den letzten 10 Jahren bei Red Bull Salzburg halbiert. Waren es laut Statistik in 2007 noch durchschnittlich 15.000 Zuschauer bei jedem Spiel, sind es aktuell gerade mal noch 7.832 Besucher im “Salzburger Disko Stadl”. In Deutschland wären diese Zahlen im Vergleich gerade mal Drittliga Durchschnitt.

“Wir wollen ohne Wenn und Aber eine kultivierte Fanszene, aufrechterhalten, wo sich Familien, Frauen und Kinder wohlfühlen”, sprach Reiter Klartext und ergänzte mit Blick auf den nach wie vor offenen Oberrang im Stadion Wals-Siezenheim: “Eine Teilschließung des Stadions ist nicht auszuschließen.” (spox.com)

Die Party findet nun in Leipzig statt – Stadionvergrösserung geplant:

Erstmals schaffte Red Bull mit seinem neuen Zögling RB Leipzig nun den Einzug in die Champions League. Zwar flog man bereits in der Gruppenphase raus, darf aber nun in der UEFA Euro League weiter mit spielen. Und dort könnte dann vielleicht schon in der nächsten Runde das wirklich ganz große Los gezogen werden. Red Bull Salzburg ist nämlich auch noch dabei. *Gröhl* die Menge tobt…

RB Leipzig in der Euro League gegen den SSC Neapel

Hammerlos für RB Leipzig

Die Leipziger bekommen es nach dem Ausscheiden aus der Champions League in der Zwischenrunde der Euro League mit dem italienischen Traditionsverein SSC Neapel zu tun. SPORT1 überträgt das Auswärtsspiel von RB Leipzig live am 15. Februar beim SSC Neapel.

Im Gegensatz zum künstlichen und massiv-subventioniertem Red Bull Leipzig kann der italienische Verein auf eine wirklich turbulente Geschichte mit allen Höhen und Tiefen seit 113 Jahren sowie eine starke und vor allem natürlich- gewachsene Fanszene zurück blicken. Alles was einen echten Verein ausmacht und man so eben nicht in Leipzig findet. Der SSC Neapel kurz vorgestellt:

– Der Verein wurde 1904 von englischen Hafenarbeitern als Naples gegründet.
– 1984 wechselte Diego Maradona für rund 13,5 Milliarden Italienische Lire (rund 7,5 Millionen US-Dollar) vom FC Barcelona nach Neapel, damals der teuerste Transfer in der Fußballgeschichte.
– 1987 und 1990 gewann Neapel die italienische Meisterschaft.
– 1989 gewann die SSC Neapel den UEFA-Pokal.

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By MJ Who (Napoli Verona 16) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Die Fans: Der SSC Neapel verfügt mit der Curva A und der Curva B als einer der wenigen Vereine in Italien über zwei räumlich getrennte Fankurven, die bei fast allen Spielen vollständig gefüllt sind. Die Curva B stellt den älteren Teil der neapolitanischen Fanszene dar und beheimatet unter anderem die Ultrà-Gruppierungen Fedayn 1979 E.A.M. (Estranei alla massa) und Ultras Napoli 1972. Auf der anderen Seite des Stadions, angrenzend an den Gästeblock, befinden sich hingegen die Gruppen Mastiffs, Vecchi Lions, Teste matte, Brigata Carolina, Rione Sanità, Bronx, Sud 1996 und Fossato Flegreo. Politik spielt in den beiden Kurven keine Rolle.

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