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Erzgebirge Aue: Rost setzt bei Transfers auf vertrautes Terrain

Union Saint-Gilloise gegen den 1. FC Union Berlin

Union Saint-Gilloise gegen den 1. FC Union Berlin. / Foto: Shutterstock.com

Es ist schon eine auffällige Entwicklung im Erzgebirge. In den vergangenen Wochen hat der FC nicht nur massiv auf dem Transfermarkt zugelegt. Es scheint auch ganz so, als sei mit Neu-Trainer Timo Rost auch eine neue Vorliebe für Spieler aus dem Süden Deutschlands nach Aue gekommen.

Lediglich eine Handvoll Neuzugänge hat keinen Bezug zum Freistaat. Der Großteil der neuen Spieler wiederum hat seine Wurzeln, wie Trainer Rost auch, in Bayern.Alles ein Zufall? Angesprochen auf diese erstaunliche Entwicklung, muss selbst der bayerische Coach der Erzgebirgler schmunzeln.

Erzgebirge Aue verstärkt sich massiv – vor allem mit bayerischen Spielern

Dass sich Vereine bei der Verpflichtung von Transfers innerhalb Deutschlands in allen Bundesländern umsehen, ist ganz normal. Allerdings bleibt ein Verein selten so auf ein Bundesland fokussiert wie der FC Erzgebirge Aue in der Vorbereitung auf die neue Saison. Lediglich Lukas Sedlak, Steffen Nkansah und Marco Schikora haben keinen Bezug zum Freistaat im Süden der Republik. Alle anderen Neuzugänge hingegen schon.

Eine auffällige Entwicklung, die natürlich auch der emsigen Presse nicht verborgen geblieben ist. Angesprochen auf den kräftigen Zuwachs aus München, musste Neu-Coach Timo Rost schmunzelnd zugeben, dass es sich dabei nur bedingt um einen Zufall handeln würde. Rost, der selber aus Lauf an der Pegnitz in Bayern stand, erklärte dass er lange in Bayern gearbeitet habe. Deshalb wüsste er, was er mit den Spielern aus dem Süden für ein Material bekommen würde. Dennoch unterstreicht der Trainer, dass für ihn die Herkunft der Spieler eigentlich nicht von Bedeutung sei. Dennoch setzt der Chefcoach bei Transfers offenbar gern auf ihm bekanntes Terrain.

Kaderplanung beim FC Chefsache

Rost selbst hat bei der Zusammenstellung des Kaders einen großen Einfluss gehabt. Dieser sei ihm jedoch auch wichtig gewesen, gab der Cheftrainer zu. So sei es ihm wichtig zu wissen, welche Kicker er bekommen würde. Auf „Zuruf“ eines Beraters würde er nicht reagieren, so der neue Chef an der Seitenlinie. Darüber hinaus, so Rost, würde er sich jeden interessanten Spieler zunächst selbst live ansehen. Zusammengeschnittene Highlights und Ähnliches würde er hingegen nicht als Entscheidungshilfe nutzen.

Nun bleibt also nur noch abzuwarten, wie sich die zahlreichen Neuzugänge aus dem Süden Deutschlands im Erzgebirge entwicklen werden. Noch etwas weniger als ein Monat Zeit bleibt, bis die Auer am ersten Spieltag in der neuen Saison auflaufen müssen. Zum Auftakt geht es am 24. Juli um 13 Uhr zur zweiten Mannschaft des SC Freiburg. Eine Woche später absolvieren die Erzgebirgler ihr erstes Heimspiel gegen den VfL Osnabrück.