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RB Leipzig: Wer könnte kommen, wer könnte gehen?

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Behält der 1. FC Union Berlin am Samstag am Main seine weiße Weste? Die Eisernen sind als Spitzenreiter der Bundesliga zu Gast bei Eintracht Frankfurt. Bild: Shutterstock

In der Bundesliga laufen die Drähte der Sportdirektoren, Kaderplaner und Trainer bereits heiß. Noch wenige Tage, dann öffnet am Montag (1. Juli 2019) das Transferfenster für die neue Saison. Das heißt auch für die Bullen von RB Leipzig: Augen offenhalten und zuschlagen. Trotz einer starken Saison ist der Bedarf nach Verstärkung rund um die Red Bull Arena riesig. Nicht zuletzt deshalb, weil in der kommenden Spielzeit in der Liga wieder ganz groß angegriffen werden soll.

Dritter Platz als Belohnung für starke Saison

Für die Roten Bullen aus Leipzig lief es in der vergangenen Spielzeit wieder einmal enorm gut und endlich wieder besser, als noch in der Saison 2017/18. Damals reichte es für Leipzig „nur“ zu einem sechsten Platz. Für die damals erst zweite Spielzeit im Oberhaus aber eigentlich ebenfalls keine schlechte Platzierung. Dennoch: Mit dem dritten Tabellenplatz aus der vergangenen Saison lässt sich deutlich besser arbeiten. Die Leipziger können international planen und haben damit natürlich auch ein paar Argumente auf ihrer Seite, wenn es um die Verpflichtung von Neuzugängen geht.

Und diese Argumente wird es brauchen. Die internationalen Entwicklungen sorgen bekanntermaßen für einen rasanten Preisanstieg. Die Kaderplaner müssen also ganz genau hinsehen, um einen wechselwilligen Spieler zu finden. Und dieser muss zusätzlich noch in die Preisklasse passen. Letzteres dürfte bei den Bullen eher weniger ein Problem sein, dennoch sollen keine astronomischen Preise gezahlt werden. Klar ist allerdings auch: Um nächste Saison oben dranzubleiben, muss bei den Bullen noch eine Menge passieren.

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Transfers bei RB Leipzig: Gulacsi aus dem Kasten nicht wegzudenken

Während viele Mannschaften in der 1. Bundesliga vor allem auf der Torwartposition Probleme haben, schwelgt RB hier in einem echten Luxus. „The Wall“ Peter Gulacsi hat in der abgelaufenen Spielzeit eine bärenstarke Rückrunde gespielt und hat einen Vertrag bis 2022. Gulacsi ist aus dem Kasten der Leipziger nicht wegzudenken und genau das macht die Nachwuchs-Keeper nervös. Zumindest eine Nummer zwei könnte RB hier also möglicherweise noch gebrauchen. Julian Krahl ist beim 1. FC Köln untergekommen, Marius Müller hat vom Verein ebenfalls die Freigabe für einen Wechsel erhalten. Problem: Auch die neue Nummer zwei wird sich damit abfinden müssen, dass Gulacsi die klare Nummer eins bei den Bullen bleiben wird. Es ist allerdings undenkbar, dass man am Cottaweg nur mit zwei Keepern in die neue Saison starten wird – hier wird also noch etwas passieren.

Ebenfalls Bewegung wird in der Defensive der Leipziger zu erwarten sein. Hier allerdings vorwiegend im Bereich der Abgänge. Als Streichkandidaten gelten Atinc Nukan, Marcelo Saracchi und Routinier Stefan Ilsanker. Gehalten werden können hingegen wohl alle Leistungstäger der vergangenen Spielzeit – immerhin die beste Defensive der Liga (29 Gegentore). Noch bis 2021 unter Vertrag stehen zum Beispiel Willi Orban, Marcel Halstenberg, Ibrahima Konaté oder Lukas Klostermann. Sollte es Ausfälle geben, wartet unter anderem der brasilianische Neuzugang Luan Candido, der bereits vor einigen Monaten verpflichtet werden sollte. Zudem wird Dayot Upamecano nach langer Verletzung als gefühlter Neuzugang ebenfalls wieder einsatzbereit sein.

Verletzungssorgen treiben im Mittelfeld ihr Unwesen

Als aktuell wohl größte Baustelle im Kader der Bullen kann das Mittelfeld bezeichnet werden. Sicher mit in die nächste Saison gehen Kevin Kampl und Emil Forsberg, die als absolute Leistungsträger bezeichnet werden können. Beide sind allerdings auch immer wieder für Verletzungen zu haben. Genau das ist ohnehin das große Thema für das Kopfzerbrechen rund um das Mittelfeld. Eigentlich wurde mit Hannes Wolf von RB Salzburg eines der höchstgehandelten Talente im europäischen Fußball an den Cottaweg gelotst. Wolf verletzte sich bei der U21-Europameisterschaft allerdings schwer. Wie lange er ausfallen wird, bisher noch unklar.

Der Druck auf die Kaderplaner wächst also, immerhin gehen die Leipziger möglicherweise lange mit einer Dreifachbelastung aus Liga, Pokal und Königsklasse durch die Spielzeit. Im Mittelfeld muss also noch nachgelegt werden, zumal sich mit Da Bruma und Emile Smith Rowe zwei Spieler aus der zweiten Reihe zum FC Arsenal verabschieden. Mit den 21-jährigen Franzosen Christopher Nkunku von Paris Saint-Germain sollen die Bullen aber bereits einen vielversprechenden Mann im Auge haben.

RB Leipzig Transfers: Was geschieht mit Timo Werner?

Beim Blick auf die Offensivabteilung der Bullen stehen vor allem hinter der Personalie Timo Werner weiterhin große Fragezeichen. Was der Nationalstürmer ab Montag tut, weiß offenbar noch niemand so richtig. Weiterhin gilt ein Wechsel zum FC Bayern München oder ins Ausland zumindest als vorstellbar. Für die Bullen wäre das aus finanzieller Sicht hervorragend, gleichzeitig würde eine der wichtigsten Stützen in der Offensive verloren gehen. Immerhin: Yussuf Poulsen hat in der abgelaufenen Saison gezeigt, dass er auch im Oberhaus zu den besten Stürmern der Liga gehören kann. Berichtet wird zudem, dass sich Jean-Kevin Augustin in der Vorbereitung durch starke Leistungen wieder empfehlen möchte. Mit Matheus Cunha hat man zudem noch einen echten Youngster in der Hinterhand.

Dennoch brauchen die Verantwortlichen im Fall Werner so früh wie möglich Klarheit. Bleibt der Nationalstürmer am Cottaweg, sind die Roten Bullen in der kommenden Spielzeit offensiv wieder hervorragend aufgestellt. Bei einem Wechsel müsste vermutlich für einen Nachfolger in dieser Qualitätsabteilung tief in die Tasche gegriffen werden.

Transferfenster bis zum 2. September geöffnet

Generell lässt sich rund um die Transfers bei RB Leipzig sagen, dass noch kein ganz akuter Handlungsbedarf besteht. Der Tabellendritte der abgelaufenen Spielzeit ist auf den wichtigsten Positionen weiterhin mit den Schlüsselspielern besetzt und muss sich keine ganz großen Sorgen machen. Gesucht wird vor allem Ersatz für die „erste Garnitur“, da mit der Dreifachbelastung auch zahlreiche Verletzungen und Ausfälle einhergehen können. Speziell in der Breite dürfte also noch etwas passieren. Und: Je nachdem, ob sich Timo Werner für einen Wechsel entscheidet, möglicherweise auch noch ganz vorne drin.

Bis zum 2. September ist der Transfermarkt in Deutschland für Spieler, die bei anderen Clubs unter Vertrag stehen, geöffnet. Für den neuen Chefcoach Julian Nagelsmann und Sportdirektor Markus Krösche bleiben also rund neun Wochen, um eine schlagfertige Truppe für die neue Spielzeit auf die Beine zu stellen.

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