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Bundesliga: Künftig mehr Spiele im Free-TV zu sehen

Live-Streaming und TV heute

Wo kommt 1. FC Saarbrücken gegen FC Erzgebirge Aue live im TV? / Shutterstock.com

Deutsche Fußball-Fans mussten mit Blick auf die Übertragungen des heimischen Fußballs in den letzten Jahren einige Rückschläge hinnehmen. Aus dem deutschen Oberhaus, der 1. Bundesliga, sind derzeit lediglich drei Spiele im Free-TV zu sehen. Für alle anderen Partien ist ein Abonnement erforderlich. Offenbar steht der deutsche Fußball allerdings genau hier vor einer Veränderung.

In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ hat DFL-Boss Christian Seifert (50) berichtet, dass künftig mehr Bundesliga-Fußball im deutschen Free-TV zu sehen sein soll. Aber nicht nur das: Offenbar ist auch im Gespräch, dass die 2. Bundesliga während der Winter-WM in Katar 2022 keine Winterpause macht, sondern den Betrieb fortsetzt.

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Anzahl der Free-TV-Spiele wird erhöht

Die Seele der deutschen Fußball-Fans wurde in den letzten Monaten stark geschunden. Immer mehr Pay-TV-Anbieter drängen auf dem Markt, so dass immer tiefer für die Übertragungen in die Tasche gegriffen werden muss. In der Regel fast leer ging dabei das Free-TV aus. Bisher ist es so, dass lediglich drei Spiele der 1. Bundesliga im deutschen Fernsehen frei übertragen werden. Hierbei handelt es sich um jeweils eine Partie des ersten Spieltags, 18. Spieltags und 18. Spieltags. Zum Rückrundenauftakt in dieser Saison etwa dürfen sich alle Fußball-Fans über die Partie zwischen dem FC Schalke und Borussia Mönchengladbach freuen, die frei empfänglich sein wird. Ebenfalls übertragen wird die Relegation zwischen der zweiten 2. Bundesliga und der 3. Liga. Als kleines „Extra“ wird zudem der Supercup mit dem Duell des Meisters gegen den Pokalsieger übertragen.

Geht es nach DFL-Chef Christian Seifert, könnte der Fußball aber schon bald großflächiger wieder ins Free-TV zurückkehren. Seifert dazu gegenüber „Bild am Sonntag“: „Die Anzahl der Spiele im Free-TV wird bei der nächsten Ausschreibung größer sein.“ Im Detail ist dabei laut der Zeitung geplant, dass neben den bisherigen sechs Spielen auch der Auftakt der 2. Bundesliga im Free-TV zu sehen sein wird. Zudem wird offenbar geplant, auch die Relegation zwischen der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga ins Free-TV zu bringen. Bisher gehörten zumindest die Relegationsspiele für das Oberhaus zu dem Paket, welches sich der Fernsehsender Sky schnappen konnte.

2. Bundesliga während der Weltmeisterschaft?

Die Pläne der Bundesliga umspannen aber offenbar keinesfalls nur die Übertragungsrechte. Im Interview mit der Zeitung äußerte sich Seifert zum Beispiel auch zum Videobeweis. Es sei offensichtlich, dass dieser in jeglichen Bereichen noch verbessert werden müsse. Dennoch habe man durch den VAR aber bereits mehr als 100 Fehlentscheidungen aufdecken und korrigieren können. Zusätzlich dazu gab Seifert an, dass er auch eine Debatte über die Handspielregelung in Gang setzen möchte, da hier offenbar selbst der DFL-Chef kaum mehr einen Durchblick hat. Mindestens genauso interessant dürften zudem die Äußerungen rund um den Spielbetrieb der 2. Bundesliga während der Fußball-WM 20222 in Katar bewertet werden. Da mit einem enorm engen Zeitplan in jenem Jahr kalkuliert werden muss, steht offenbar ein Fortbetrieb der 2. Liga im Raum. Heißt: Während das Oberhaus aufgrund der WM komplett pausiert, soll eine Liga tiefer gespielt werden.

Als Grund hierfür gibt die DFL unter anderem an, dass die Vereine ihre Spieler über den vollen Zeitraum bezahlen müssen. In der Zeit der Weltmeisterschaft allerdings würden sich keinerlei Einnahmen zum Beispiel durch Tickets oder ähnliches generieren lassen. So würde sichergestellt werden, dass zumindest der deutlich klammeren 2. Bundesliga kein zu stark finanzieller Schaden entsteht.

Nachteil für kleinere Nationen bei der WM?

Die Coaches der Zweitliga-Vereine stehen der Entscheidung der DFL offenbar offen gegenüber, auch wenn es sicherlich noch eine Menge Gesprächsstoff geben wird. Ein wichtiger Punkt ist zum Beispiel der Umgang mit den Nationalspielern. Dieter Hecking, Coach des HSV, erklärt in der „Bild“:

“Es ist gut, dass man sich Gedanken darüber macht, wie während der ersten Winter-WM überhaupt Einnahmen generiert werden können. Das Problem ist nur, dass auch unsere Zweitligisten Nationalspieler haben. Die werden zwar nicht für Deutschland, England oder Frankreich abgestellt. Aber durchaus für Slowenien, die Slowakei oder Mazedonien. Und die können sich ja auch für die WM qualifizieren.“

In der Tat könnten die Pläne des DFL auf Widersprüche stoßen. Die kleineren Nationen werden sich im Falle einer Qualifikation für die Endrunde vermutlich nicht darauf einlassen, die stärksten Spieler für den Liga-Betrieb abzustellen. Die Liga müsste also wohl in diesen Tagen ganz ohne Nationalspieler auskommen. Für Ilja Kaenzig, den Geschäftsführer vom VfL Bochum, ist das aber nicht wirklich ein Problem. Immerhin würde der mögliche Ausfall eines Spielers nicht so schwer wiegen, wie der Verlust von Einnahmen über einen Zeitraum von rund zehn Wochen. Die Vereine scheinen also offen für diesen Vorschlag. Und wir bekommen zur Winter-WM möglicherweise noch mehr Fußball geliefert.

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