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Hoffenheim vs. Red Bull Leipzig – Bundesliga Anno 2016

Betriebssportgemeinschaften der DDR feiern Auferstehung

So schnell kann es gehen. Nachdem in der deutschen Politik 27 Jahre nach dem Mauerfall nun endlich der Sozialismus zurückgekehrt ist, durfte auch der nächste Schritt in Sachen DDR-Fußball nicht fehlen. Denn auch das ehemalige Auslaufmodel Betriebssportgemeinschaft (BSG) hat sich hierzulande wieder durchgesetzt.

Und was das Politbüro in Frankfurt / M. zum 10 Jahresplan in 2006 beschlossen hatte, ist nun endlich Realität.  Die BSG Rote Brause Leipzig (Getränkekombinat Fuschl) darf unsere Region nun in der Oberliga (1. Bundesliga) in dieser Spielzeit vertreten. Etliche Delegierungen an die Pleiße und der Bau einer volkseigenen Sitzplatzarena haben damit ihre volle Wirkung erzielt.

Gleich am ersten Spieltag kommt es dabei zum absoluten Highlight bei der BSG SAP Hoffenheim.  Etwa 500 Schlachtenbummler des OFC Komsomol aus der Messestadt werden auswärts zu diesem Event erwartet. Weitere spannende Duelle gibt es dann gegen so namhafte Genossinen und Genossen wie Telekom, Bayer, Audi und VW sowie viele andere Kombinats-Mannschaften der Republik.

Nur noch wenige urkapitalistische Vereine, so genannte e.V.,  sind somit im deutschen Oberhaus vertreten.  Doch auch diese allerletzten Auswüchse des marodierenden Imperialismus werden schon bald von der Bildfläche verschwunden sein und Platz für den “modernen Fußball” machen. Erich Honecker agitierte zu recht: “Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf!”

Ewiggestrige Anhänger, auch Ultras genannt, wird es dann nicht mehr in den Kurven geben. Diese subversiven Elemente stören ohnehin nur mit lauten Sprechchören sowie kritischen Spruchbändern und zünden zuweilen sogar Silvesterartikel außerhalb der genehmigten Zeiten. Um die Stimmung im Stadion angemessen zu gestalten, wurde auf der “Messe der Meister von Morgen” das Model Klatsch-pappe erstmals  aus PVC (Polyvinylchlorid) aus Leuna vorgestellt.

In diesem Sinne – vorwärts und nicht vergessen…