Sunmaker bietet weiter Made in Germany an

Als zu Saisonbeginn plötzlich das Glücksspielportal Sunmaker der Hauptsponsor des Ostvereins FC Hansa Rostock wurde, schien die Welt noch in Ordnung. Nun ja, sie dreht sich bekanntlich immer noch – nur leider nicht mehr um die Merkur-Sonne der Firma Gauselmann aus Deutschland im Web. Aus der Kommandozentrale in Espelkamp kam nämlich Anfang November das Aus für die beliebten Online Slots der deutschen Marke Merkur. Doch zum Glück gibt es da nun Bally Wulff aus Berlin. 

Screenshot: sunmaker.com

Was war der Auslöser für den Rückzug?

Verschiedene Medien hatten Anfang November darüber berichtet, wie die Gauselmann-Gruppe über eine Tochterfirma auf der Isle of Man ihre Software für virtuelle Spielautomaten, Blackjack- und Pokertische auch an Anbieter vertreibt, die aus deutscher Sicht illegal sind, aber gezielt deutsche Spieler adressieren. Nun scheint man dagegen, nach zuletzt anders lautenden Meldungen, doch hart durchzugreifen. Inwieweit das nun auch auf das Online Casino Österreich Auswirkungen hat, kann man mit dem heutigen Tag allerdings noch nicht klar prognostizieren. Fakt ist, dass endlich auch in Deutschland etwas nach dem eindeutigem EuGH Urteil von 2016 passieren muss.

Spannend wird es für das kommende Jahr ohnehin. Denn nachdem zuletzt das Verwaltungsgericht in München in seinem von der Kanzlei ARENDTS ANWÄLTE erstrittenen Urteil zu dem Schluss gekommen war, dass das deutsche Lotteriemonopol in seiner derzeitigen Ausgestaltung sowohl gegen die unionsrechtlich garantierte Dienstleistungsfreiheit gem. Art. 56 ff AEUV als auch gegen die verfassungsrechtlich garantierte Berufswahlfreiheit gem. Art. 12 GG verstößt, muss endlich hierzulande in puncto Regulierung etwas geschehen. Und auch der neuerliche Glücksspiel-Änderungsvertrag der Bundesländer wird definitiv nicht ratifiziert, nachdem Schlewsig-Holstein, NRW und Hessen aussteigen wollen.

Bally Wulff statt Merkur

Für die Glücksspielanbieter und auch die große Fangemeinde ist der Wegfall der Merkur Spiele im Internet natürlich zunächst erstmal ein riesen Verlust. Doch mit neuer Software von Gamomat ( Bally Wulff Online) und den zahlreichen anderen Server-seitigen White Label Angeboten von Microgaming, Netent, Blueprint, Amayo oder Novomatic aus Österreich rollt der Rubel aktuell noch ordentlich weiter – auch bei Sunmaker. Und sie sind bekanntlich auch noch Sponsor beim Halleschen FC, ebenfalls ein Verein aus unserer ostdeutschen Region.  Übrigens nicht alle Merkur sollen laut internen Informationen wegfallen. So hat zumindest Platin angekündigt, dass Eye of Horus, El Torero, Fishin Frenzy und Wishing Well sollen erhalten bleiben – zumindest ein kleiner Wermutstropfen. Und wer weiß, vielleicht kehren ja auch die beliebten Merkur Spiele schon bald wieder im Web zurück, sollte es endlich eine einheitliche Regulierung wie in Schleswig-Holstein bundesweit geben.

 

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Made in Germany: Statt Merkur nun Bally Wulff
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